

Seit einigen Jahren findet nun die Reihe Jazz & Apéro im Haus der Musik Innsbruck statt. Darin präsentieren sich Studierende der Abteilung für Jazz und improvisierte Musik mit abwechslungsreichen Formationen und Programmen. Die Konzerte der Reihe sind sehr beliebt und deshalb immer ausverkauft. Seit dieser Spielzeit gibt es nun in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Volksmusikverein und dem Landeskonservatorium das Pendant zu dieser Reihe mit Volksmusik. Der erste Durchgang im Dezember hat gezeigt, dass es ebenfalls das Potential zum Publikumsliebling hat. Peter Margreiter, Obmann des Volksmusikvereins, spricht über das neue Format im Haus der Musik Innsbruck.
Peter, wie waren deine Eindrücke vom ersten «Folk & Apéro» im Dezember?
Peter Margreiter Ich bin begeistert! Umso mehr Konzerte ich im Kleinen Saal des HDM erlebe, umso mehr bin ich von dieser Aufführungsstätte überzeugt. Speziell besondere Formate, wie eben Folk & Apéro, die durch unverstärkte Klänge und ein authentisches Musikerlebnis bestechen, passen hervorragend in diesen Raum.
Wer sind die Musiker:innen und wie werden sie ausgewählt?
Die Musiker und Musikerinnen, die bei Folk & Apéro auftreten, setzen sich vor allem aus jungen Tiroler Volksmusiktalenten zusammen. Das können Studierende des Tiroler Landeskonservatoriums, des Mozarteums oder der Alpenländischen Volksmusikakademie sein. Zusätzlich wollen wir aber auch Nachwuchsgruppen aus der jungen Tiroler Volksmusikszene, die nicht unbedingt eine direkte Verbindung zu einer Tiroler Musikhochschule haben, eine attraktive Auftrittsmöglichkeit bieten.
Wie ist es für die Mitwirkenden in einem Konzertsaal Volksmusik zu spielen?
«Die Hochschule der Volksmusik ist das Wirtshaus» meinte schon der Wiener Musikwissenschaftler Prof. Franz Eibner. Dieser Ausspruch hat sich mittlerweile etwas relativiert, denn die authentische Volksmusik hat sich in den vergangenen Jahrzehnten emanzipiert. So ist es auch für uns Musiker und Musikerinnen inzwischen keine Besonderheit mehr, Volksmusik im konzertanten Rahmen vorzutragen. Wenngleich die gemütliche Wirtshausatmosphäre und das damit oft verbundene spontane Zusammenspiel immer noch die beliebteste Form des volksmusikalischen Zusammentreffens ist.
Wie kommen die Programme zustande und worauf dürfen wir uns bei den kommenden beiden Abenden freuen?
Dieses Format im Haus der Musik Innsbruck eignet sich hervorragend, um Volksmusik in all ihren Facetten zu erleben. Die auftretenden Formationen können eigenständig und kreativ arbeiten und spannen somit einen weiten Bogen von echter, überlieferter Volksmusik über neue Volksmusikklänge bis hin zu Ausflügen in verwandte musikalische Genres.
FRAGEN Wolfgang Laubichler
BILD Chó www.wefeel.art
FOLK & APÉRO
After Work Concert mit Volksmusik
12.2. / 14.5.25
Beginn 20.00 Uhr. Großer Saal.