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Das lange Warten auf den Leopoldsbrunnen

Nun erhebt sich Leopold V. wieder majestätisch auf seinem Pferd. Nach Abschluss längst fälliger Restaurierungsarbeiten ziert den Leopoldsbrunnen, eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt Innsbruck, wieder das früh barocke Reiterstandbild.

Namensgebend für das Monument ist der Tiroler Landesfürst Erzherzog Leopold V. (1586– 1632). Umgeben wird der Reiter von einem bronzenen Hofstaat von Göttern wie Oceanus, Neptun, Triton, Göttinnen wie Amithride, Diana und einer Moosgöttin samt munteren Knabenfiguren. Das Bildprogramm steht im Zeichen von Universalansprüchen der Habsburger über Land sowie Meer, und Leopold lässt sich als siegreicher Feldherr feiern. Die künstlerisch-technische Meisterleistung liegt in der Pose des sich aufbäumenden Pferdes (Levade), das ohne Stütze balanciert. Inspiration hierfür lieferten Reiterstandbilder in Venedig, Florenz und das klassische Vorbild des Marc Aurel in Rom.

Als frühester Beleg für einen von Leopold V. geplanten Brunnen gilt der Reisebericht von Philipp Hainhofer aus dem Jahr 1628. Dem Augsburger Kunsthändler wurden die Einzelteile bei seinem Aufenthalt in Innsbruck präsentiert. Er benennt mit Caspar Gras den Bossierer und mit den Bronzegießern Heinrich und Friedrich Reinhart die ausführenden Künstler. Der Tod des Landesfürsten und die Wirren des Dreißigjährigen Krieges verhinderten eine Aufstellung des Brunnens.

© Innsbruck informiert, Thomas Kuster

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