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Offenheit und Neugierde für Neues

Bernhard Forck, langjähriger Dirigent der Händelfestspiele in Halle und Konzertmeister der Berliner Akademie für Alte Musik, gastiert mit dem Orchester konsKlassik im Haus der Musik Innsbruck. Warum er gerne mit jungen Menschen zusammenarbeitet, wie er selbst zur Alten Musik gekommen ist und mit wem er gerne ein Bier trinken geht, erzählt er im Interview mit Wolfgang Laubichler.

Was interessiert dich an der Arbeit mit jungen Studierenden?

Bernhard Forck: Für mich gehört die Arbeit mit Studierenden mit zum Schönsten und Spannendsten . Die Offenheit und Neugierde für Neues, die die jungen Musiker*innen mitbringen, sollten wir Älteren uns unbedingt erhalten.

Wie reagieren Studierenden auf deinen historisch informierter Zugang zu Musik und was kann er ihnen bringen?

Ich erlebe immer wieder, dass ein großer Teil der Musikgeschichte auch bei jungen Musiker*innen ein weithin unbekanntes Terrain ist. Ich möchte sie bekannt machen mit den vielen Kostbarkeiten in der Musik und ihnen den Zugang dazu erleichtern. Es ist wichtig und macht Spaß in den geschichtlichen Kontext einzutauchen, Quellen zu kennen und das Neue, manchmal sogar Revolutionäre der damaligen Zeit, für heutige Ohren erlebbar zu machen.

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Wie bist du selbst zur Alten Musik gekommen?

Als Student im ersten Studienjahr hielt ich zum ersten mal eine Barockgeige und eine Barockbratsche in der Hand und konnte am Anfang nicht wirklich etwas damit anfangen. Als ich dann eine Probe der sich gerade gründenden Akademie für Alte Musik mit Telemanns Don Quichotte- Suite hörte, war ich sofort überzeugt.

Du bist Konzertmeister der Akademie für Alte Musik Berlin. Was zeichnet dieses Orchester aus?

Die Rhythmische Kraft, die Klarheit der Artikulation und das lebendige Musizieren auf der Bühne begeistern mich bis heute.

„Die Offenheit und Neugierde für Neues,
die die jungen Musiker*innen mitbringen,
sollten wir Älteren uns unbedingt erhalten.“

Bernhard Forck

Du kennst Innsbruck schon lange. Was gefällt dir an dieser Stadt besonders?

Seit 1993 habe ich viele Sommer in Innsbruck verbracht. Die Kombination aus wunderschöner Barockstadt mit vielen kulturellen Möglichkeiten und die sie umgebenden Berge, die zu wunderbaren Wandertouren einladen, ist einfach perfekt.

Wenn du mit Beethoven oder Wranitzky ein Bier trinken gehen könntest, mit wem würdest du das lieber tun?

Beim Bier mit Wranitzky würde ich wahrscheinlich am meisten über Beethoven erfahren und einen tiefen Einblick in das Wiener Musikleben der Zeit bekommen. Beim Bier mit Beethoven würde ich wahrscheinlich vor lauter Ehrfurcht kein Wort herausbringen.

ACADEMIE KONZERT: Von Frieden und Freiheit

 Bernhard Forck und das Orchester konsKlassik

MI 10. November 2021
Beginn 20.00 . Großer Saal

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