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Reinhard Goebel und königliche Meister

Ein exquisites Musikprogramm mit Kompositionen von Meistern aus dem Umfeld des „Sonnenkönigs“ Louis XIV. von Frankreich verbindet sich mit Gérard Corbiaus Historienfilm Der König tanzt über den „Sonnenkönig“ und seinen Hofkomponisten Jean-Baptiste Lully. Mit Reinhard Goebel präsentiert nicht nur ein großer Barockgeiger und Dirigent dieses Programm, sondern auch ein ausgewiesener Kenner dieser Musik. Bei der Einspielung der Filmmusik zu Der König tanzt zeichnete er für die musikalische Leitung verantwortlich.

 

Pionier der Alten Musik

Als „Ikone der Alten Musik“ verehrt ihn die Süddeutsche Zeitung und als „Erleuchtung in einem Meer von Mittelmäßigkeit“ pries ihn die New York Times. Reinhard Goebel ist auf das Repertoire des 17. und 18. Jahrhunderts spezialisiert und ist als Vermittler der historischen Aufführungspraxis an moderne Symphonie und Kammerorchester sowie Alte-Musik-Ensembles und als unversiegbare Quelle für Repertoireschätze ein weltweit gefragter Spezialist.

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Hofkomponist des Sonnenkönigs

Der Komponist, der am engsten mit Louis XIV. zusammenarbeitete, war Jean-Baptiste Lully. Er wurde zum bedeutendsten Komponisten des „Sonnenkönigs“ und erlangte dank seiner herausgehobenen Stellung bei Hofe großen Einfluss auf die französische Musik des 17. und frühen 18. Jahrhunderts. Als Giovanni Battista Lulli in Florenz geboren, ging er 1646 nach Paris. Dort diente er einer alten Dame und ließ sich nebenbei als Tänzer, Gitarrist und Geiger ausbilden. 1653 tanzte er gemeinsam mit Louis XIV. in einem Hofballett und wurde noch im selben Jahr zum Hofkomponisten ernannt. In Zusammenarbeit mit anderen Komponisten schrieb er zahlreiche Ballets du cour. In einigen Balletten traten der König und er als Tänzer auf. Mit Corneille und Molière schuf Lully etliche erfolgreiche Comédie-Ballets. Die Ballettkomödie Le Bourgeois gentilhomme (dt.: Der Bürger als Edelmann) bildet den Höhepunkt der langjährigen Zusammenarbeit Lullys und Molières. 1672 erhielt Lully vom König ein Opernprivileg bzw. die Erlaubnis, eine Oper und eine königliche Akademie zu eröffnen, die den Grundstein für die französische Nationaloper legte.

 

Über den Film „Der König tanzt“

Louis XIV. ist 14 Jahre alt, als er den französischen Thron besteigt. Obwohl er jung und unerfahren ist, erkennt er, dass er sich erst gegen die alten Seilschaften am Hof durchsetzen muss, wenn er ein wirklicher Regent werden will. Seine Angst vor der Macht bekämpft er mit seiner großen Leidenschaft, dem Tanz. Er macht Versailles zum Mittelpunkt des kulturellen Lebens, unterstützt von seinem Lehrer und Mentor Jean-Baptiste Lully und dem Theaterautor Molière erlebt Frankreich eine künstlerische Blütezeit. Doch die Anfeindungen lassen nicht lange auf sich warten. Die Gegner Louis‘ leisten erbitterten Widerstand.

SCREEN & SCORE: Der König tanzt
SA 01.02.2020
18.30 Uhr
Haus der Musik Innsbruck . Großer Saal

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