Brentano Quartet
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Er zählt zu den gefragtesten Cellisten weltweit, ist auf allen großen Konzertbühnen zu erleben und immer besonders daran interessiert mit seinem Instrument Brücken zu bauen. Hierzu lässt sich Daniel Müller-Schott gerne von historischen Begebenheiten und Orten, von Werken der Literatur wie auch der Bildenden Kunst inspirieren. In seinem (gemeinsam mit Klavierpartner Herbert Schuch erdachten) Duoprogramm gibt es entsprechend manch innere wie äußere Zusammenhänge zu entdecken. So schuf etwa Claude Debussy mit der eingangs erklingenden Sonate d-Moll, ein Werk, das auf eine für den Komponisten durchaus typische Weise die Tradition des französischen Barocks mit gitarrenartigen Pizzikati und Habanera-Rhythmen verbindet.
Als „das Ergebnis einer Improvisation an der Orgel der Église Saint-Augustin de Paris“ beschrieb Camille Saint-Saëns seine 1. Sonate für Violoncello und Klavier, die entsprechend ausgiebig Gebrauch der tiefen Register beider Instrumente macht. Zudem reflektiert sie die Trauer des Komponisten über den Verlust seiner Großtante, wie auch den Zustand Frankreichs nach der verlorenen Schlacht bei Sedan, die, inmitten des Deutsch-Französischen Krieges von 1870–71, die Ausrufung der Dritten Republik zur Folge hatte. Auch Robert Schumanns Adagio und Allegro op. 70 ist in einer von gesellschaftlichen Umwälzungen geprägten Zeit entstanden, die der neuernannte städtische Musikdirektor in Düsseldorf schließlich in eine der fruchtbarsten Zeiten seiner Karriere verwandeln sollte. Ein Kunstgriff, der schließlich auch Edvard Grieg gelang, der sich mit der Komposition seiner a-Moll-Sonate op. 36 von den Schatten einer überstandenen Beziehungskrise zu befreien versuchte.
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