Die Hölle auf Erden

Komödie von Maria Lazar
Veranstalter:
Tiroler Landestheater
  • Preis €: 30
Ermäßigungen im Webshop & an der Kassa
Die Hölle auf Erden
© Lisa Edi
Veranstalter:
Tiroler Landestheater
  • Preise €: 30
Ermäßigungen im Webshop & an der Kassa
Freitag
04.10.24
Beginn
20.00
Ort
Kammerspiele

Info

Uraufführung

Inhalt

Es ist der 760.839.000ste Jahrestag der Erschaffung der Welt. Im Himmel herrscht keine richtige Feierlaune – ein totaler Krieg droht alles zu vernichten. Nur ein guter Gott könne helfen, heißt es in einer Annonce des Völkerbundes. Gott, längst in Pension, schickt miss­ mutig Petrus mit zwei Engeln nach Genf. Doch auch für göttliche Abgesandte sind es schwere Zeiten – ohne barocken Pomp, ohne Autorität, ohne gültigen Pass. Nachdem eine Bombe im Sitzungssaal des Völkerbundes explodiert, landen alle drei in einer Irrenanstalt. Hier sind sie nicht die einzigen an der Welt verrückt Gewordenen. Am Ende ist es der Teufel, als Leiter der Giftgas-­Werke, der den Krieg und die Vernichtung Europas verhindert und den Friedensnobelpreis zugesprochen bekommt. Wer würde sonst auf einer menschenleeren Welt noch Waffen kaufen? Die Wiener Schriftstellerin Maria Lazar (1895–1948), bis vor wenigen Jahren vergessen, ignoriert und verdrängt, gehört zu den hellsichtigsten sowie sprachlich brillantesten Stimmen Europas und hat in den letzten Jahren eine atemberaubende Renaissance erfahren. Bis 2022 lagen ihre Manuskripte – darunter unaufgeführte Theater­stücke – mehrere Jahrzehnte ungelesen, in Kisten verschlossen, in der Wohnung der Enkelin in England. Die Regisseurin, Musikerin und Schauspielerin Anna Marboe, eine der vielseitigsten jüngeren österreichischen Künstler:innen, macht sich ein Jahrhundert später auf die Spur dieser radikal politischen Satirikerin und bringt eine beißend komische und musikalische Dys­topie zur Uraufführung.

«Eine so eigenwillige und eine so starke Sprache hat man lange nicht mehr vernommen … eine kleine Sensation.»
Michael Rohrwasser, Wiener Zeitung

«Man fragt sich, warum und wie das Werk ein Jahrhundert lang der Aufmerksamkeit entgehen konnte.»
Sandra Kerschbaumer, F.A.Z.

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