Sergej RachmaninowVariationen c-Moll über ein Thema von Chopin op. 22Etude C-Dur op. 33/2 (Etudes-tableaux)Sonate Nr. 1 d-Moll op. 28
Mitwirkende
Nikolai Lugansky, Klavier
Inhalt
Seit etlichen Jahren wird das Wirken des Pianisten Nikolai Lugansky in besonderer Weise mit dem kompositorischen Schaffen des vor 150 Jahren geborenen Sergej Rachmaninow in Verbindung gebracht. Für seine Diskographie mit etlichen „Goldenen Stimmgabeln“ und einem Preis der Deutschen Schallplattenkritik dekoriert, versteht sich der Gewinner des 10. Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerbs aber auch darauf, einen Mozart oder Schumann mit Raffinesse und Sensibilität wie einen Liszt oder Prokofjew mit atemberaubender Virtuosität zu interpretieren. Als „Poet und Virtuose in Personalunion“ wird Lugansky bei seinem Innsbrucker Solorezital eine Auswahl von Werken Rachmaninows präsentieren. Jener so überaus populären Gestalt der russischen Musikgeschichte, die mondän und elegant, aber auch von morbidem Weltschmerz umgeben, sich zwischen der russischen Heimat und den Vereinigten Staaten von Amerika hin und her bewegte. Ausgehend von den um 1902/03 geschriebenen Variationen über ein Thema von Chopin, das als Rachmaninows erstes großes Solowerk gilt (und auf dem c-Moll-Prélude op. 28 Nr. 20 des von ihm so überaus verehrten polnisch-französischen Meisters basiert), macht die von Lugansky eingeschlagene Reise u. a. Halt in Dresden. Hier pflegte der Komponist mit seiner Frau Natalia und der gemeinsamen Tochter Irina über einige Jahre hinweg den Winter zu verbringen und brachte dort unter anderem 1907 die auf Figuren aus Goethes „Faust“ basierende erste Klaviersonate zu Papier. Dieser sollte ein Jahr nach der Rückkehr von Rachmaninows erster USA-Tournee die Komposition der Études-Tableaux op. 33 folgen. Ein Kaleidoskop pianistischer Salonstücke, zu denen er sich durch eine Reihe imaginärer Bilder, von Schneestürmen bis hin zu bunten Jahrmarktszenen, inspirieren ließ.