
Terra Baixa
Tanzstück von Enrique Gasa Valga nach dem gleichnamigen Theaterstück von Àngel Guimerà. Libretto von Enrique Gasa Valga und Katajun Peer-Diamond.

Er gebärdet sich wie ein Wolf unter Schafen: Der Großgrundbesitzer Sebastián beherrscht die Menschen seiner Gegend. Seine Geliebte Marta betrachtet er als seinen Besitz, auf den er auch nicht verzichten will, nachdem er aus finanziellen Gründen eine andere Frau geheiratet hat. Daher wird schnell noch eine Ehe arrangiert. Marta soll den Schäfer Manelich, einen einfachen Naturburschen, zum Mann nehmen, der von all den Intrigen und Abhängigkeiten im Tal nichts weiß, weil er sein ganzes Leben in den Bergen verbracht hat. Manelich verliebt sich sofort in Marta, die sich allerdings mehr als ablehnend ihm gegenüber verhält. Sie unterstellt ihm, er habe wissentlich in den Handel um sie zugestimmt. Außerdem ist sie sicher, dass Sebastián selbst in der Hochzeitsnacht „zu Besuch“ kommen wird und hält Manelich allein deshalb auf Distanz. Der Spott der Dorfbewohner ist grenzenlos. Da erkennt Marta Manelichs ehrliche Empfindungen und fühlt sich ebenfalls zu ihm hingezogen. Das Drama spitzt sich zu. Denn Manelich hat keine Angst vor dem Wolf …
Im deutschsprachigen Raum ist dieser Stoff hauptsächlich durch Eugen d’Alberts Oper Tiefland bekannt, die 2014 auch im Großen Haus des Tiroler Landestheaters zu sehen war. Doch Enrique Gasa Valga schöpft die Inspiration für sein Tanzstück aus dem Original, dem 1897 verfassten Schauspiel Terra baixa seines Landmanns, dem berühmten katalanischen Dichter Àngel Guimerà. Das bildmächtige und emotionsgeladene Drama ist für den Ballettdirektor, der schon so lange in der Ferne lebt, auch Teil seiner Herkunft.
Terra Baixa ist für mich ein Stück Heimat – ein Stück Katalonien!
Enrique Gasa Valga